Dienstag, 30. Oktober 2007

723 contra 50000

2011 heißt Deutschland seine neu gewonnenen Freunde aus dem Fußball-Sommer 2006 erneut willkommen. Aber kaum herrscht Gewissheit, wippen die Ersten schon unruhig mit dem Stuhl.

Die Worte „WM 2011“ und „Deutschland“ waren in Zürich kaum zum ersten Mal gemeinsam in einem Satz ausgesprochen, da wurden die ersten Nörgler, Miesmacher, Pessimisten und Konsorten auf den Plan gerufen. Sie sind nicht in der Mehrheit, sie schleichen wie Wildkatzen auf Beutejagd durch die Foren dieser Welt, sie sind einfach da.

Lüneburg, Reutlingen und Wattenscheid – größere Stadien könnten doch bei einem Frauen-Fußballspiel eh nicht gefüllt werden.
Dabei stehen neben „kleineren“ Arenen wie dem neuen Hoffenheimer Spielplatz in Sinsheim unter anderem die Commerzbank-Arena und das Olympiastadion auf dem Plan. Die Frage ist: Wer übernimmt sich hier? Die Fußball-Chauvinisten mit der Bild-Zeitung im Arm oder der Deutsche Fußball-Bund?

Gehen wir die Sache mal so an: Ist in Nürnberg bei der WM 2006 eine Tribüne zusammengebrochen und haben Hooligans wie angekündigt die Leipziger Innenstadt auf links gedreht?
Oder haben wir tatsächlich ein Fußball-Fest der Superlative erlebt, das uns neben friedlichem Miteinander von Menschen aus aller Welt auch einen hervorragenden dritten Platz unserer Nationalelf bescherte?

Die Antworten kennen wir. Und jetzt noch einmal gefragt: Wer übernimmt sich?
Die Pessimisten, die Visionen von Stadien mit einsamen 723 Fans in Angstzustände versetzen?
Oder doch der DFB, der gerne ein „Wiedersehen bei Freunden“ zelebrieren möchte? Und davon träumt, wie Birgit Prinz am Finaltag vor 50000 Zuschauern den WM-Pokal in die Luft reckt und schwarz-rot-goldenes Konfetti den Frankfurter Rasen in ein Farbenmeer verwandelt...

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