Montag, 21. Juli 2008

Ruhe im Schacht(en)

Es gibt Fußballer, die ziehen das Pech magisch an. Sebastian Schachten, 2007 von den Bremer Amateuren an den Niederrhein zur Borussia, gewechselt, gehört zweifellos dazu.

Irgendein Nachmittag Anfang Juli: Es regnet in Strömen. Auf dem Rasen drehen alle gesunden Borussen ihre Runden. Gleich hinter Karim Matmour, der mit seinen langen, dünnen Beinen ein wenig an 1500-Meter-Weltrekordler Hicham El Guerrouj erinnert, läuft Sebastian Schachten. Der Außenbahn-Allrounder hat im Aufstiegsjahr nur zweimal gespielt. Doch jetzt will er endlich angreifen.

„Der setzt sich durch, pass‘ auf“, versichert mir mein Leidensgenosse Nils. Ich traue mich nicht so ganz, zu widersprechen. Schließlich hatte er Mitte Mai vorausgesagt, dass Spanien Europameister werden würde. Ich habe gelacht damals. Deswegen halte ich mich jetzt zurück.

Heute, ein paar Wochen später, läuft Schachten mit Krücken durch die Gegend. Der Mann bleibt sich treu und das Verletzungspech auf seiner Seite. Im Freundschaftsspiel gegen West Bromwich riss er sich den Außenmeniskus – voraussichtlich zwei Monate Pause. Reha, keine Bundesliga. Wie sagte Andi Brehme doch einst: „ Haste Scheiße am Fuß, haste Scheiße am Fuß“. Sebastian Schachten hat wohl eine besonders große „Tretmiene“ erwischt.

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