Italien lässt Spanien und England links liegen. Frankreich meldet sich zurück. Und Bielefeld findet sich plötzlich in einem Europacup-Post wieder.
Noch vor ein paar Wochen schienen die Franzosen fürs Erste abgeschüttelt. Jetzt hat sich die Grande Nation eindrucksvoll auf europäischer Bühne zurückgemeldet. Mit Lyon, Bordeaux und Marseille gewannen alle drei Champions-League-Teilnehmer ihre Spiele. Im Uefa-Cup steuerten Saint-Etienne mit einem Sieg und Nancy mit einem Remis weitere drei Punkte bei. Macht unterm Strich 9/7=1,29 Zähler für die Fünfjahreswertung.
Eine schwarze Woche erlebte bis einschließlich Mittwoch die Premier League: Liverpool, Arsenal und ManU nur unentschieden, Chelsea kassierte bei der gebeutelten Roma (zuvor fünf Niederlagen in Serie) die erste Niederlage der Saison. Doch auch der bisherige Tabellenführer, die Primera Division, blieb unter seinen Möglichkeiten: Heimpleite für Real gegen Juve, Unentschieden für Barca gegen Basel und Atlético in Liverpool. Während die Uefa-Cup-Teilnehmer mit drei Siegen heute für England in die Bresche sprangen, ging die spanische Misere weiter. Unter anderem verlor Sevilla, das dem VfB vor zwei Wochen noch keine Chance gelassen hatte, in Lüttich. Santander und Valencia blieben in ihren Heimspielen sieglos.
Nutznießer der schwachen Europacup-Woche für die Liga des Europameisters und der englischen Spätzünder war die Serie A. Italien führt die aktuelle Saisonwertung an (12. Spalte von links) und orientiert sich vorerst wieder nach oben. Deutschland liegt auf Platz fünf, knapp vor Zypern.
Derweil hält die interne Bundesliga-Wertung ganz Deutschland in Atem: Tim Borowski rettete den Bayern mit seinem späten Ausgleichstreffer die Tabellenführung. Die Hertha verpasste den Sprung zurück auf Platz eins aufgrund eines torlosen Remis in der Ukraine. Hoffenheim und Leverkusen, in dieser Saison (noch) Europa-abstinent, wechseln sich in der Bundesliga ab, wovon Bayern und die Hertha derzeit nur träumen können. Da nimmt man mit, was man mitnehmen kann. Hat sich auch der VfB gedacht und ist dank zweier Gomez-Tore von fünf auf drei gestiegen. Bremen befindet sich auf dem absteigenden Ast wie in allen Wertungen und Ranglisten von A wie Abwehrverhalten bis Z bis Zweikampfstatistik. Hamburg und Wolfsburg läuten die Abstiegsregion ein (irgendwie ein gutes Gefühl, wenn Wolfsburg zur Not 97:1 gewinnen könnte und trotzdem unten bleibt). Dortmund hat die rote Laterne inne und wird sie - soviel steht fest - in dieser Saison definitiv nicht mehr abgeben.
Dafür genießt der BVB wieder das Vertrauen seiner Fans. Die Anhänger keines anderen Vereins sehen ihren Klub so positiv. Sagt zumindest die mit den 5+4 Buchstaben. 'Was'n das für 'ne Scheiß-Rangliste?', mag sich der ein oder andere jetzt denken. Aber: Wer über die Qualität und Aussagekraft eines solchen Ergebnisses urteilen will, der schaut sich die hinteren Plätze an. Dort rangiert die Hertha als Vorletzter nur knapp vor Bielefeld. Also doch alles in Butter.
Donnerstag, 6. November 2008
"Was'n das für 'ne Scheiß-Rangliste?"
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