Gehen wir mal davon aus, dass Marc Hindelang kein Märchenerzähler ist. Selbst wenn, dann ist folgende Geschichte, die er heute beim Spiel Freiburg gegen Aachen zum Besten gegeben hat, auch so nicht von schlechten Eltern:
Freiburg hat einen Co-Trainer – Damir Buric (hat mal bei Gladbach gespielt, tut aber nichts zur Sache). Freiburg hat auch einen 18-jährigen Jungspund aus Nigeria namens Eke Uzoma in seinen Reihen. Bekanntlich spielen E(c)ken beim Fußball von Zeit zu Zeit eine tragende Rolle. Sie werden gegeben oder verwährt. Der Torwart greift daneben. An besonderen Tagen findet ein Exemplar gar den direkten Weg ins Tor.
So begab es sich also, dass Co-Trainer Buric seinem Schützling Eke pausenlos Anweisungen mit auf den Weg gab (verständlich, der Junge ist achtzehn), die sich - in Lautschrift - ungefähr wie folgt angehört haben müssen: „Ecke!!! Ecke!!!“
Dies missfiel dem Schiedsrichter samt Assistenten gehörig. Denn der arme Mann mit der Pfeife ging permanent davon aus, dass Buric lautstark einen Eckball fordere und somit stets etwas an seiner Leistung auszusetzen habe. Also ließ er sich die Meckerei nicht lange gefallen und wies Buric freundlicherweise einen Platz auf der Tribüne zu (irgendwie verständlich, wenn jemand sogar einen Eckball fordert, obwohl sich der Ball gerade im Mittelkreis befindet). Der Co-Trainer verstand wiederum die Welt nicht mehr.
Klar, so was hätte es früher nicht gegeben. Da hießen die Jungs noch Jupp, Herbert, Sepp und wurden nicht nach Fußballbegriffen benannt. „Selbst Schuld“, Herr und Frau Uzoma, möchte man da sagen. Dabei zählt Eke in Nigeria doch möglicherweise zu den schönsten Namen des Landes und heißt soviel wie „gesegneter Junge, von Gott geschickt, der Frieden in die Welt bringen und den SC Freiburg zum Champions-League-Sieger machen wird“. Wer weiß.
Die kuriose Geschichte hätte für Damir Buric jedoch auch schlimmer enden können. Nicht auszumalen, die Breisgauer hätten im Winter einen Georgier mit dem scheinbar harmlosen Namen Aschloch Erschiesdenvili verpflichtet. Oder einen gewissen Eyduh Pfeiffe aus Somalia. Er hätte nicht drüber lachen können und vermutlich den Rest der Saison auf der Tribüne verbracht. Wir hätten uns dennoch amüsiert.
Freitag, 28. März 2008
E(c)kball mit Folgen
Eingestellt von Jannik um 21:29
Labels: Medien, Sonstiges, Zweite Bundesliga
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