Donnerstag, 19. Juni 2008

EM-Tagebuch (23) -
23 Minuten Spanien

Eine Einladung zum Gartenkick und die Erkenntnis, dass Kehl in diesem Jahr Rolfes heißt.

Erst einmal möchte ich eine dringliche Einladung ans deutsche und portugiesische Team loswerden: Ihr könnt auch gerne bei uns im Garten spielen. Mit 105x68 Metern kann ich leider nicht dienen. Dafür mit einem satten, frisch vertikutierten Grün. Bis ihr da seid, bin ich auch nochmal kurz mit dem Mäher drüber gegangen. Denn das, was da im St.-Jakob-Park rumliegt - Lebendigkeit versprüht es auf keinen Fall - weckt nur begrenzt Assoziationen botanischer Natur.

Na gut, wenn es überhaupt jemandem zu Gute kommen sollte, dann wohl eher unserer Mannschaft. Unsere Spielart passt zum holprigen, unförmigen Geläuf in Basel schließlich wie die Faust aufs Auge.

Nach 67 Minuten im Spiel Russland gegen Schweden fiel es mir gestern wie Schuppen von den Augen: Mir waren mal wieder die Spanier durchgegangen. Flott auf EinsFestival geschaltet und nach 247 EM-Minuten endlich den großen Favoriten (gemeinsam mit den Holländern und Portugiesen) spielen sehen. Der lag zu diesem Zeitpunkt mit 0:1 gegen den übermächtigen Noch-Europameister zurück und rein stichprobenartig müsste ich eigentlich die Favoritenrolle der Spanier zu den Akten legen. Die belehrten mich dann doch eines Besseren, klauten mir zwei Minuten vor dem Ende drei Punkte im Tippspiel und den Griechen einen Punkt fürs gebeutelte Gemüt. Aber ich glaub' jetzt einfach mal all denen, die Spanien dieses Jahr ganz weit vorne sehen. Mal gucken.

Seit ein paar Minuten ist's raus: Der Kehl von 2006 heißt in diesem Jahr Rolfes. Sprich, Frings' Rippe spielt nicht mit, Frings selbst deshalb auch nicht. Dafür mit WM-Sturm, Schweinsteiger und Hitzlsperger. Bleibt nur zu hoffen, dass letzterer die Portugiesen rein namenstechnisch schon verwirrt.

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