Christoph Metzelder kann sich nicht mehr genau daran erinnern, wo und wie er das EM-Endspiels 1996 verfolgt hat.
Bleibt nur zu hoffen, dass er in 12 Jahren noch weiß, wie das Finale von 2008 verlaufen ist. In Anbetracht der Abwehrleistung in den letzten beiden Spielen hege ich da aber ernsthafte Zweifel. Unsere Innenverteidigung erweckte da nämlich zeitweise den Eindruck, den Platz nur physisch betreten zu haben.
Ist ein großes Endspiel nicht so etwas wie ein 11. September: Jahre später weiß jeder noch haargenau, was er gemacht bzw. wie er das Spiel erlebt hat, denn die Beschäftigung an jenem Abend wird bei 80% der Bevölkerung nahezu identisch ausgesehen haben.
Jogi Löw sagte heute, der Druck sei weg. Da hat er einerseits recht: Bei einer Niederlage mit Anstand wird ihm keiner den Kopf abreißen. Doch den Druck, zumindest eben jene Anstandsniederlage auf die Beine zu stellen, sollten alle schon noch intensiv wahrnehmen. Und mal ganz ehrlich, auch wenn nicht jeder 100%-ig davon überzeugt ist: Den Pott wollen wir doch alle.
Freitag, 27. Juni 2008
EM-Tagebuch (37) -
Metzes EM-Demenz
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