Bremen leiht Tziolis von Panathinaikos Athen samt Kaufoption bis zum Saisonende aus. Für den Griechen "geht ein Traum in Erfüllung", Werder dagegen wandelt auf den Spuren des FC Bayern.
Denn eigentlich ist es ja das Spezialgebiet des FC Bayern, sich die Dienste genau der Spieler zu sichern, die ihm irgendwann einmal ein Bein gestellt haben. Jetzt hat jedoch die Rache-Maschine von Werder Bremen zugeschlagen und den griechischen Nationalspieler Alexandros Tziolis an die Weser gelotst – von Panathinaikos Athen. Wir erinnern uns: da war doch was. Tziolis‘ Ex-Klub war nicht nur erheblich daran beteiligt, dass Bremen bereits nach der Vorrunde in der Champions League die Segel streichen musste. Der 23-jährige schrieb im November mit seinem Treffer höchstpersönlich die letzte Zeile des desaströsen Werderaner 0:3-Kapitels vor heimischem Publikum.
Dass Tziolis nun von einem großen Traum spricht, der für ihn in Erfüllung gehe, liegt wohl nicht nur an der Tatsache, dass er in Stuttgart aufgewachsen und Deutschland seine zweite Heimat ist. In Griechenland ist die Bundesliga anscheinend noch immer eine Marke mit einer derart beeindruckenden Ausstrahlungskraft, die wir – hier in Deutschland – in unserer Verzweiflung höchstens der Premier League, der Primera División und der Serie A zuschreiben.
Denn kurioserweise haben ausgerechnet die Griechen zuletzt gezeigt, dass der Blick der Bundesliga eher nach unten als nach oben gehen muss – und damit sogar in Richtung Athen, Piräus und Konsorten. Panathinaikos demütigte Werder Bremen mit 3:0. Olympiakos begrub mit einem souveränen 4:0 die Europacupträume der Hertha bis auf weiteres.
Als Tziolis seine frühe Kindheit im Schwabenland verbrachte, gehörten deutsche Erfolge im Europacup noch zu den Alltagserscheinungen. Heute ist das längst passé und wir erleiden vor Erleichterung schon fast einen Nervenkollaps, wenn Wolfsburg in San Siro punktet. In seiner Athener Heimat hätte der 23-jährige Nationalspieler das Achtelfinale in der Champions League gegen den FC Villareal bestritten. Jetzt liegt sein Augenmerk auf der Zwischenrunde im UEFA-Cup. Es spricht jedoch nicht unbedingt für dessen Ruf „Cup der Verlierer“, dass der Gegner dort der AC Mailand sein wird.
Samstag, 10. Januar 2009
Traumhafter Tapetenwechsel?
Eingestellt von Jannik um 17:08
Labels: Bundesliga, Europacup
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