Mittwoch, 21. November 2007

Rechenspiele

Zugegeben: Es gibt Schöneres als Spiele in Weißrussland an einem kalten Novemberabend. Aber irgendwie riecht das Resultat der Niederlande verdächtig.

Die Rechenspiele, wer letztendlich wo Platz nehmen wird, in welchem der vier Lostöpfe, wenn am 2.Dezember die EM-Gruppen ausgelost werden, sind so ziemlich das einzig bewegende Thema rund um die letzten Spiele der Qualifikation. Ok, England kämpft noch um sein Ticket, Portugal auch. Aber das ist ja nicht unser Problem.
Unser Problem könnte heute um 23 Uhr ganz anders aussehen und den Namen "Topf 1" tragen. Die Spanier fürchten indes "Topf 4" und wir haben Angst an Nummer eins gesetzt die EM in Österreich und der Schweiz zu bestreiten. "Geht es uns zu gut?", möchte man fast fragen. Es droht jedoch eine Todesgruppe, Hammergruppe, jedenfalls nichts Gutes. Es drohen Holland, England und Frankreich - das wären dann nicht weniger als 5 Weltmeister- und 6 Europameistertitel in einer Vorrundengruppe. Gleichzeitig "droht" uns jedoch auch ein Warm-Up für den Titel gegen Kroatien, Rumänien und die Türkei. Auch dieses Schwert ist also ein zweischneidiges.

Die werten Nachbarn aus den Niederlanden wollen, so scheint es, indes partout nicht als Gruppenkopf gesetzt werden. Schon gegen Luxemburg schmeckte der 1:0-Sieg schwer nach Arbeitsverweigerung, die heute in Weißrussland anscheinend Erfolg hatte: 2:1 unterlag die "Elftal" dort. Dass die Jungs von Marco van Basten eigentlich mehr können, wissen wir. Oder nicht?
Damit wäre die erste Voraussetzung geschaffen, um der DFB-Elf doch noch das Übel von "Topf 1" aufzuerlegen. Wenn Kroatien jetzt noch ohne drei Punkte die Heimreise aus England antritt, wäre das Unheil perfekt, das wie gesagt nicht unbedingt ein Unheil sein muss.

Gerhard Delling hat mir gerade jedoch Mut gemacht. Vor der EM 1980, '92 und '96, und vor dem Weltturnier 1990 in Italien hieß einer unserer Quali-Gegner... Wales. In drei Fällen stand am Ende der Titel, einmal zumindest das Finale. Also, alles halb so schlimm...

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