FIFA-Präsident Sepp Blatter hat der FA passend zum Amtsantritt von Fabio Capello heute einen kräftigen Rüffel verpasst. Und der "letzte Diktator Europas" liegt ausnahmsweise nicht falsch.
Hat es das früher im Dritten Reich, im Spanien von General Franco oder unter "Duce" Mussolini jemals gegeben, dass überzeugte Regimegegner offen eingestehen mussten und wollten, der geschmähte Diktator habe eine vollends zu vertretende und berechtigte Aussage gemacht? Sepp Blatter ist im Gegensatz zu seinen unmenschlichen und größenwahnsinnigen Vorgängern zwar mehrheitlich ein "Diktator", den sich die Medien geschaffen haben, aber trotzdem ist die Richtigkeit seiner Kritik am englischen Verband nicht von der Hand zu weisen.
Der Schweizer zeigte sich gegenüber der BBC "sehr verwundert, dass das Mutterland des Fußballs dieses eigentliche unantastbare Gesetz ignoriert"1 und einen ausländischen Nationalcoach verpflichtet hat. Die Verwunderung ist absolut mit ihm zu teilen. Nicht minder die Kritik an der Flut ausländischer Kicker in der Premier League, eine der Hauptursachen für den aktuellen Niedergang der "Three Lions".
Dennoch kommt die Frage auf, warum das werte FIFA-Oberhaupt auf den zweiten englischen Nationaltrainer aus einem fremden Land nach dem Schweden Sven-Göran Eriksson warten musste, um zu dieser weisen Erkenntnis zu gelangen.
Aber keine Angst, das waghalsige Unternehmen mit einem Coach, der den Pass einer anderen Nation in seiner Brieftasche spazieren trägt, ist nicht erst einmal in die Hose gegangen. Es sei denn, König Otto darf es richten...
1 RP Online
Montag, 7. Januar 2008
Des "Diktators" weise Erkenntnis
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