Testspielniederlagen sind genauso bedeutungslos wie Testspielsiege. Und eigentlich scheint das Ergebnis wirklich zweitrangig zu sein. Schließlich predigen die Trainer stets irgendetwas von wegen "die Leistung zählt/hat gestimmt", egal welches Ergebnis schlussendlich (Urs Meier wird mir zustimmen) auf der Anzeigetafel auftauchte.
Dennoch können uns Pleiten im Vorfeld einer Saison sowohl nachdenklich stimmen als auch eindringlich für Beruhigung sorgen - obwohl doch eigentlich frei nach Kai Pflaume "nur die Leistung zählt". Erschreckend, dass die Borussia ihre ersten fünf Partien nach Trainingsbeginn gewonnen hatte, schließlich befanden sich unter den Gegnern Schwergewichte wie Arminia Bielefeld oder der SC Heerenveen aus den Niederlanden.
In der Regel bedeutet eine Vorbereitung wie am Schnürchen nämlich großes Unheil. Peter Neururer erlebt traditionell sein geschnäuztes Waterloo, nachdem er mal wieder die Arbeit vor der Spielzeit als "beste aller Zeiten" über den grünen Klee gelobt hat.
2006 - nach der WM im eigenen Land - lief es derweil sowas von rund im Vorfeld der neuen Bundesligaspielzeit bei Borussia Mönchengladbach, dass ein paar Wochen und Monate danach sowas der Wurm drin war. Am Ende stand der zweite Abstieg von Gladbach aus dem Unterhaus.
Doch im letzten Jahr ging es ähnlich los wie heuer: Vier Siege zum Auftakt, dann aber der erste Dämpfer bei der Pleite gegen den Namensvetter aus dem Bergischen, Bergisch-Gladbach eben. Es folgte eine deftige 0:3-Niederlage in Bochum, der knappe Pokalerfolg in Osnabrück, danach der holprige Start in Liga Zwei. Der letzte Tiefpunkt, bevor es schnurstracks zurück in die Bundesliga ging.
Ergo sieht der Fahrplan am Niederrhein folgendermaßen aus: Valencia großzügig den Sieg im Saisoneröffnungsspiel überlassen, Fichte Bielefeld die Tannen nicht ganz so doll von den Ästen schießen, zum Auftakt nicht zu viele Punkte holen - der Rest kommt eh von alleine. Und wenn nicht, dann werden Ergebnisse ja grundlegend und überhaupt "überbewertet".
Montag, 28. Juli 2008
Grundlegend und überhaupt überbewertet
Eingestellt von Jannik um 20:33
Labels: Bundesliga, Gladbach
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