Samstag, 13. September 2008

Wiedergeburt mit Ansage

Der FCK ist wieder da. Zehn Punkte aus den ersten vier Spielen stehen für einen gelungenen Umbruch in der Pfalz, der jedoch (noch) unter Vorbehalt steht.

Todgesagte leben länger. Das ist weder neu noch fühlt man sich in Sachen 1. FC Kaiserslautern dazu gedrängt, ein Sprichwort dieser Kategorie auszupacken. Zu oft hing das Leben des FCK schon am seidenen Faden, um den halbwegs Pfalz-neutralen, romantischen Fan jedesmal aufs Neue zu beunruhigen, weil er spürt, dass ein Stück Tradition mal wieder den Bach runter geht.

Es kommt selten vor, dass jener Bach auf einmal zurück in Richtung Quelle strömt. Doch das Wiedererstarken der Lauterer kann relativ getrost in diese Schublade gepackt werden. Noch unter Vorbehalt, weil erst vier Spiele über die Bühne gegangen sind.

Am Betzenberg scheint man ausnahmsweise mehr richtig als falsch gemacht zu haben. Zehn fundierten, gezielten Neuzugängen stehen dreizehn Abgänge gegenüber. Unter den Neulingen sind einige Bundesligaerprobte und Ex-U21-Nationalspieler wie Matthias Abel oder Martin Amedick. Die Truppe ist jung und trotzdem nicht allzu unerfahren. Die finanzielle Zwangsjacke, durch die man in den letzten Jahren zum Projekt "Jugend forscht" gezwungen wurde, scheint Früchte zu tragen. Die Ausgaben hielten sich in Anbetracht der Ausmaße des Umbruchs in Grenzen. Zudem ist es Milan Sasic gelungen, Sorgenkinder wie Erik Jendrisek aus dem Dauertief zu holen und auf den Erfolgsweg zu führen.

Wie gesagt, der FCK ist nicht unbedingt ein Lieblingskind. Man muss ihn nicht lieben, aber genauso wenig hassen. Dennoch darf man sich über den guten Start der Roten Teufel freuen. Es gibt Schlimmeres. Momentan dürfte der alte Fritz auch wieder Spaß haben an seinen Betzebuben. Ein endgültiges Ende der Possen und Kapriolen ist jedoch noch lange nicht in Sicht. Zumal sich der Bach naturgemäß ohnehin eher zur Mündung hingezogen fühlt.

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