Entscheidend is auf'm Platzhirsch des Monats:
Jürgen Klinsmann
Das Jahr 2008 auf Entscheidend is auf’m Platz begann mit etwas Verspätung am 4. Januar. Und wenn Peter Neururer der Erste ist, der sich zu Wort meldet, will man sich eigentlich direkt wieder hinlegen, nachdem man den Neujahrskater gerade erst um die Ecke gebracht hat. Erst recht, wenn er sich für den Trainerposten beim FC Bayern München ins Gespräch bringt. Dass das neue Jahr sogar für ihn einen Traumjob bereit halten sollte, konnte selbst der Schnäuzerträger da noch nicht ahnen. (Wie die Faust aufs Auge (5))
Ein paar Tage später war es dann jedoch ernsthaft so weit: Jürgen Klinsmann wurde auf einer Pressekonferenz beim Rekordmeister inthronisiert, die so vor Schmalz triefte, dass man damit die Butterbrote eines Bergarbeiters für die nächsten 20 Jahre beschmieren könnte. Das Meisterwerk der Selbstinszenierung hatte den Anstrich einer Götterdämmerung in München.
Desweiteren musste der „Budenzauber“ einsehen, dass seine letzten beiden Silben mittlerweile neururer’esk überflüssig sind (Hallenspe(c)ktakel). Sepp Blatter machte zum ersten Mal in seiner Laufbahn eine Aussage mit Gehalt und wunderte sich nachträglich über die Verpflichtung Fabio Capellos als Englischer Nationaltrainer (Des "Diktators" weise Erkenntnis). Beim FC Liverpool verkauft man derweil im Fanshop Hundenäpfe – John Terry läuft dennoch auch Ende des Jahres noch für Chelsea auf. In den Fanshops dieser Welt war eben auch 2008 "Für jeden was dabei".
Wenn die Sommerpause von Sommerlöchern lebt, tauchen in der Winterpause dann zwangläufig auch Winterlöcher auf? In eines dieser sagenumwobenen und höchst tückischen Exemplare fiel Mitte Januar der deutsche Sport. Gerüchte über diverse Wintersportler, die sich angeblich auf einer Wiener Blutbank fit halten sollen, machten plötzlich die Runde. Was kurzfristig zu einem Brainstorming anregte, ob Doping im Fußball überhaupt Sinn macht. „Nein“ lautete die Antwort, die per Zufallsprinzip in einem Presseverteiler unter anderem an Ibrahim Tanko, Josep Guardiola und Senad Tiganj versandt wurde. Die "Risse in der Wand" blieben trotzdem.
"Transferimperialist" Felix Magath brachte die Spielerverpflichtungsmaschine auch im Januar wieder kräftig in Gang. Magaths Gelüsten mussten Vlad Munteanu und Sergiu Radu weichen - in der 06/07 hatten beide noch den Klassenerhalt von Energie Cottbus personifiziert. Aktuell ist Munteanu wieder in Wolfsburg - und erneut auf dem Abstellgleis. Radu kickt mittlerweile in Köln. Gelegentlich.
Ein paar Spitzen in jenem Post konnte ich mir natürlich mal wieder nicht verkneifen. Wolfsburg zog nach Hinrundenplatz Elf noch in den Uefa-Cup ein. Cottbus hielt wider Erwarten die Klasse. Eine Erkenntnis des Jahres: Erstens kommt es im Fußball anders, zweitens als Jannik denkt.
Samstag, 20. Dezember 2008
2008x12 - Januar
Eingestellt von Jannik um 12:31
Labels: Jahresrückblick
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